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Musikzug geht analog

Kirchwehren  Ein großes Hallo war am Donnerstag in Kirchwehren zu hören. Abends trafen sich die Mitglieder des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Kirchwehren erstmals nach langen Monaten wieder „in Echt“.

Die aktuelle Corona-Verordnung gestattet die Proben wieder, allerdings nur an der frischen Luft. „Musik nur draußen“ statt „Draußen nur Kännchen“. Ein Förderer hatte schon im Sommer 2020 seine Hoffläche zur Verfügung gestellt und war auch jetzt bereit, den Musiker*innen eben kein Dach über dem Kopf, aber doch eine Fläche unter den Notenständern zu überlassen. Und so kamen sie also wieder zusammen. Die Freude war mit Händen zu greifen, trotz Masken und Abstand. „Zoom ist ja ganz schön, aber eigentlich macht echte Musik mit echten Anderen viel mehr Spaß“ – tatsächlich hat das Orchester den Probenbetrieb in den letzten Monaten nicht eingestellt, sondern ins Internet verlagert. Es war aber schon zu merken, dass die Tücken der Technik – schlechte DSL-Anbindung warfen manche aus der Konferenz, hohe Latenzzeiten (Übermittlungsverzögerung) verhinderten gemeinsames Spielen – die Begeisterung deutlich gedämpft haben. Und so trieb die musikalische Leiterin, Britta Rohlfing, durchaus die Frage um, ob denn bei Präsenzproben überhaupt noch genügend Musiker*innen kommen werden. Zumindest für diesen Donnerstag kann festgehalten werden: Das Orchester ist immer noch spiel- und konzertfähig, es war eine erfreulich hohe Beteiligung – und das, obwohl es bis kurz vorher noch wie aus Eimern geregnet hat. Tief in seinem Herzen ist Petrus halt doch ein Rocker. Entsprechend locker und fröhlich ging es mit einem Ragtime-Klassiker los – „Honky Tonk Ragtime“.

 

Der Blick geht jetzt nach vorne – kann der Probenbetrieb so bleiben, wann stehen wieder Ausmärsche auf Schützenfesten oder bei Laternenumzügen an, wann kann das ausgefallene Konzert nachgeholt werden? Alles noch nicht geklärt, aber es wird, und mit Musik gleich nochmal so gut.

 

(Text: H. Vogt)

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