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Heiko | Mr. August / September

Name: Heiko Kauke

 

Alter: 42

 

Wohnort: Im Zentrum vom schönen Kirchwehren

 

Beruf: Landwirt - aus Überzeugung und mit ganzem Herzen 

 

Hobbies: Hobbies? Meinst du neben meinem Beruf, der Familie und der Feuerwehr? … der war gut! Lacht :,-D

Seit wann bist Du in der Feuerwehr?

 

Puh… Da muss ich rechnen… Meine Anfänge in der Feuerwehr liegen schon im vergangenen Jahrhundert. Ich bin 1986 in die Jugendfeuerwehr eingetreten.

 

Welche Aufgaben hast Du in der Feuerwehr?

 

Ich habe wie gesagt schon einen langen Weg in der Ortsfeuerwehr Kirchwehren hinter mir. Nach meiner Zeit in der Jugendfeuerwehr bin ich 1992 mit 16 Jahren in die Aktive Gruppe übergetreten.

 

Dort habe ich dann nach meiner Grundausbildung über die Jahre eine Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger (das sind die Jungs und Mädels die sich das brennende Haus auch gerne mal von innen anschauen), Sprechfunker (in dieser Position eingesetzt bin ich dann Nachrichtenübermittler) und zum Maschinisten (Fahrer des Einsatzfahrzeuges und Herr über die Geräte und Aggregate auf dem Fahrzeug) gemacht.

 

Ich bin also mittlerweile flexibel einsetzbar und kann bei Bedarf in allen Jobs rund um die Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung eingesetzt werden.

 

Nach einigen Jahren der Erfahrungssammlung wurde ich dann 2006 von unserem damaligen Ortsbrandmeister  gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, die Ausbildung der Gruppe zu übernehmen. Ich war zuerst nicht überzeugt, diese wichtige Aufgabe gut genug erledigen zu können, aber ich habe von den Kameradinnen und Kameraden damals nur Zuspruch bekommen und mich daraufhin dafür entschieden. Ich habe also den Gruppenführerlehrgang absolviert und war dann für die nächsten sieben Jahre Erster Gruppenführer.

 

Der Posten ist anspruchsvoll, weil man immer auf dem neuesten Stand der Ausbildung sein und natürlich auch für jeden Gruppendienst einen Plan haben muss, was man gerne üben möchte (auch sehr spannend, weil man ja vorher nicht genau weiß, wie viele Leute an dem jeweiligen Montag zum Dienst kommen und ob man für eine geplante Einsatzlage dann genügend oder evtl. auch viel zu viel Personal hat: Man sollte also auch spontan sein).

 

2013 wurde ein/e neuer/e stellv. Ortsbrandmeister/in gesucht und die Wahl ist auf mich gefallen.

 

In dieser Funktion habe ich dann noch einen Zugführerlehrgang besucht, der war auch sehr spannend.

 

Nach sieben Jahren in dieser Funktion wurde ich im Januar diesen Jahres von den Kameradinnen und Kammeraden zu ihrem neuen Ortsbrandmeister gewählt (vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Euch, für Euer Vertrauen in mich und Eure Unterstützung!!!) und vom Rat der Stadt Seelze im Juni in dieses Amt berufen.

 

Seither habe ich vorwiegend organisatorische Aufgaben und bin das Bindeglied zwischen der Stadtverwaltung, dem Feuerwehrstadtkommando und der Ortsfeuerwehr Kirchwehren. Im Einsatzfall bin ich aber Einsatzleiter/Gruppenführer.

 

Umso mehr genieße ich die Ausbildungsdienste, in denen ich einfach „nur“ Feuerwehrmann unter meinen Kameradinnen und Kameraden sein kann – die nebenbei bemerkt die allerbesten sind, die man sich wünschen kann.

 

Mädels und Jungs Ihr macht eure Sache supergut und ich bin sehr froh und auch ein bisschen stolz, bei Euch dabei sein zu dürfen! :-D

 

Welchen Dienstgrad hast Du?

 

Ich bin Erster Hauptlöschmeister.

 

Ich habe mir allerdings nie etwas aus diesen Dienstgraden gemacht. Für mich zählt die Person unter der Uniform und ich habe höchsten Respekt vor dem Feuerwehrmannanwärter/ der Feuerwehrfrauanwärterin, der/die mit Charakter, Einsatzbereitschaft und Sinn für Kameradschaft in seiner/ihrer Freizeit den Dienst mit uns ausübt.

 

 Warum bist Du eingetreten?

 

Gute Frage! Mein Eintritt in die Wehr liegt ja nun doch schon einige Jahrzehnte zurück… Das klingt jetzt irgendwie, als ob ich schon uralt wäre – egal was Ihr denkt, wenn Ihr das hier lest, ICH BIN NICHT ALT!!!!!! ;-)

 

Also: Soweit ich mich erinnern kann, war dass damals eine reizvolle Sache, zur Feuerwehr zu gehen. Dieses große rote Auto mit den blauen Leuchten, das so einen Höllenlärm macht, wenn es zum Einsatz rast. Außerdem wollten meine Freunde auch zur Feuerwehr und familiär bin ich wohl auch vorbelastet, denn mein Vater war lange Zeit Gruppenführer, stellv. Ortsbrandmeister und auch eine Periode lang Ortsbrandmeister in Kirchwehren. (Oh NEEEIIIIN..., werde ich etwa wie mein Vater? … lacht :-D).

 

Was gefällt Dir so an der Feuerwehr?

 

Gefallen tut mir fast alles. Am meisten gefällt mir, dass ich über die Feuerwehr der Gesellschaft etwas zurückgeben und dabei auch noch richtig viel Spaß mit netten Leuten haben kann.

 

Ich bin in Kirchwehren fest verwurzelt und auch wenn ich im Urlaub gerne andere Orte und Länder bereise, ich würde niemals woanders leben wollen und ich möchte helfen, dass dieser Ort lebens- und liebenswert bleibt.

 

Die Feuerwehr ist kein Verein, sondern eine Abteilung der Stadtverwaltung mit hoheitlichen Aufgaben (nämlich Not und Gefahr von den Bürgen abzuwehren), dafür sind wir da, dafür sind wir gut ausgebildet und ausgestattet. 

 

Aber die Ortsfeuerwehr Kirchwehren ist auch ein erheblicher Teil dieser Dorfgemeinschaft. Wir helfen bei der Organisation und Durchführung von Festivitäten und führen diese auch in Eigenregie durch. Nicht zuletzt auch mit unserem großartigen Musikzug.

 

Es gibt für mich kein größeres Lob als ein „Dankeschön“, wenn wir einem Menschen oder einem Tier aus einer Notlage geholfen haben oder ein „das habt ihr wieder ganz toll gemacht“, von einem Mitbürger, der sich über ein schönes dreitägiges Feuerwehrfest gefreut hat (das nächste ist übrigens vom 15.-17. Mai 2020 – save the date!!!).

 

Dafür lohnt sich allerhand Mühe und Arbeit.

 

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich nur so viel Spass an der Feuerwehr habe, weil die Kameradinnen und Kameraden eine super Truppe bilden! 

 

Wir haben so viele, so unterschiedliche Charaktere und das von 16 bis 64 Jahren, dass es nicht immer ohne Meinungsverschiedenheiten abgeht, aber wenn es darauf ankommt ist jeder und jede von ihnen zur Stelle und gibt alles, das ist toll, heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich und kann nicht hoch genug gewürdigt werden.

 

Ich kann nur jedem empfehlen bei seiner Feuerwehr mitzumachen, es lohnt sich, Du wirst sehen...

Im Notfall immer 112!